Benedikt Bonelli (*1971) ist seit 2009 Chordirektor und Organist der Basilika St. Lorenz in Kempten im Allgäu. Hier pflegt er in profilierter Weise sowohl die Tätigkeiten als Dirigent als auch als Organist.

Die Basilikamusik widmet sich, eingebettet in die große kirchenmusikalische Tradition des ehemaligen Fürststiftes Kempten, einem breiten kirchenmusikalischen Repertoire in Liturgie und Konzert mit Musik des Mittelalters bis in die Moderne. Ihre Strahlkraft reicht weit über das Allgäu hinaus. Im Zentrum stehen Werke der Wiener Klassik sowie die Franz Xaver Richters, dem bedeutendsten Kapellmeister am Fürststift. Bonelli leitet den Chor der Basilika, das Vokalensemble Kempten und die Schola Gregoriana Cambodunensis. Er war wesentlich mitverantwortlich für die in den Jahren 2019 bis 2021 getätigte Neukonzeption der Orgeltrias der Basilika St. Lorenz.

Der gebürtige Westfale Bonelli studierte Konzertfach Orgel bei Heribert Metzger am Mozarteum in Salzburg und an der Musikhochschule in Wien bei Peter Planyavsky. Studien in Cembalo bei Christian Rieger und Liselotte Brändle.

Im Jahr 2018 erschien die CD „Echoklänge“, aufgenommen an der spätromantischen historischen Hindelang-Orgel (1921) in Oberstaufen, im Jahr 2024 die CD „Weihnachten in St. Lorenz“ mit den dortigen drei Instrumenten. Bonelli geht einer regen Konzerttätigkeit als Organist im In- und Ausland nach.

Seine Ausbildung als Dirigent erhielt Bonelli im Rahmen seines Kirchenmusikstudiums bei Erwin Ortner (Arnold-Schönberg-Chor Wien), Johannes Prinz (Musikverein Wien), Albert Anglberger und dem ehemaligen Leipziger Thomaskantor Hans-Joachim Rotzsch. Gregorianik studierte er bei Josef Kohlhäufl, Komposition bei Wolfgang Sauseng.

Für die Diözese Augsburg ist Bonelli Dekanatskirchenmusiker und unterrichtet in der dortigen Kirchenmusikausbildung die Fächer Harmonielehre und Liturgisches Orgelspiel.